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AutorenbildBirgit

Mütend ?

Aktualisiert: 23. Mai 2021



„Ich bin mütend!“ diese neue Wortschöpfung wabert gerade durch die sozialen Medien. Eine Mischung aus Müde und Wütend und es beschreibt ganz gut den momentanen Gemütszustand der Menschen in der 3. Corona-Welle. Vor einem Jahr hätten wir wohl alle nie damit gerechnet, dass wir uns im Frühling 2021 noch mit diesem Thema beschäftigen, immer noch Kontakte beschränken müssen und immer noch das Leben so anders ist. Und noch schlimmer: Virus-Mutationen aus verschiedenen Ländern mit komischen Zahlennamen scheinen noch viel gefährlicher und ansteckender zu sein-machen auch mir noch mehr Angst. Hallo?! Ich will das alles nicht mehr!

Ich will raus aus der Nummer!!!

Als ich neulich meinen „2.Lockdown-Geburtstag“ gefeiert habe, war natürlich auch Corona in jedem Gespräch ein Thema. Und wieder waren meine Gesprächspartner hauptsächlich „mütend“.

Müde und kraftlos von den vielen schlechten Nachrichten. Zermürbt, weil scheinbar gerade wieder alles von vorne losgeht. Man ist das Thema einfach leid. Und wütend. Auf die Politik und ihre Verbote. Wütend, dass uns so was passieren musste. “Wäre Helmut Schmidt noch an der Macht- der hätte das besser gemacht!“ „ Warum müssen die Schulen 5 Tage vor den Ferien denn wieder öffnen?“ „Wollen die jetzt schon wieder die KiTas schließen?! Doch wohl hoffentlich nicht!“ „Noch ein paar Wochen und mein neu eröffnetes Cafè ist Geschichte...“ Und es zieht mich mit in diesen Strudel aus Hoffnungslosigkeit, Wut und Machtlosigkeit.

Und ich sage STOP! Das will ich nicht!!! Ich muss aus diesen dunklen Gedanken raus!!

Ich will nicht „mütend“ sein! Mir geht’s nicht gut damit!


Wie schaff ich das? Natürlich nicht aus meiner eigenen Kraft heraus. Dazu brauche ich Jesus. Da geht kein Weg dran vorbei. Nur der HERR kann mir da helfen.

Mit einem Perspektivwechsel.

Raus aus dem müde sein-rein ins mutig sein!

Raus aus der Wut-rein in die Sanftmut!

Raus aus dem genervt sein- rein in die Dankbarkeit!

Auf geht’s - lasst uns Hoffnungsvoll sein!!!

Aber wie stelle ich das an?


Von müde zu mutig: Ich glaube und merke, dass ich immer mutig und gestärkt in den Tag gehe, wenn ich morgens einige Zeit damit verbringe, in der Bibel zu lesen. Wenn ich z.B. im Alten Testament lese und begreife, wie genau unser Gott alles geplant hat und dann auch sehe, wie seine Pläne funktionieren, gibt mir das eine Sicherheit und Gewissheit, die mit nichts anderem zu Vergleichen ist. Und lese ich im Neuen Testament, wie liebevoll Jesus mit seinen Jüngern und Mitmenschen umgeht, wie er sie versorgt und heilt - und mir dann bewusst wird: MICH LIEBT ER JA AUCH GENAUSO! Dann fühle ich mich geborgen und beschützt-gerade jetzt. Ich kann ja nicht tiefer fallen, als in seine Hand! Also: Anstatt Morgenmagazin gucken mit gefühlt 100 Corona-Berichten, lese ich besser erstmal einen Abschnitt in meiner Bibel. Da muss ich mich echt disziplinieren, denn obwohl es mir IMMER gut tut, in Gottes Wort zu lesen, vergesse ich es ganz häufig (wie blöd, oder?!)


Von Wut zu Sanftmut: Ich habe überhaupt nicht den Sachverstand, mich politisch zu äußern. Natürlich habe ich meine Meinung zu dem, was gerade beschlossen wird - aber ich kenne weltpolitisch die Zusammenhänge nicht und möchte mir kein Urteil bilden. Was ich aber denke ist, dass die Entscheider diese Welt gerade einen wirklich schweren Job haben. Entscheiden sie für die Einen richtig, ist es garantiert für die Anderen falsch. Es leiden und sterben Menschen jetzt oder später durch den wirtschaftlichen Schaden der Pandemie, ebenso auch durch das Virus direkt, wenn es keinen Lockdown gibt. Ein Dilemma. Furchtbar. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken. Deshalb möchte ich nicht wütend auf diese Leute sein .Weil ich es nicht besser machen würde. Ich würde versagen. Total. Deshalb soll mein Urteil sanftmütig sein. Und ich glaube, wir kommen von der Wut weg, wenn wir für diese Menschen beten. Ob das für unsere Regierung ist, dass sie richtige Wege findet oder für den Despoten im anderen Teil der Welt, der Corona leugnet. Und auch für die „Verlierer“ dieser Pandemie darf ich beim Vater bitten: Die Kinder, die gerade leiden, die Ladenbesitzer, deren Existenz gefährdet ist, die Alten, die allein sind. So können wir direkt beim Vater um Hilfe bitten und dieser kann direkt bei den Mächtigen und den Schwachen eingreifen - wie es sein Wille ist. Diese (Gebets) Haltung ändert auch was in uns- da bin ich sicher! Probiere es aus!


Von genervt zu dankbar: Dankbarkeit ist der Schlüssel zu einen guten Leben. Davon bin ich - sind wir Frauen hier - überzeugt. Deshalb hatten wir auch einmal einen ganzen Frauenabend diesem Thema gewidmet. Bestimmt wird Dir in späteren Blogartikeln noch mehr zu dem Thema begegnen.

Und auch in der Pandemie gibt es Grund, dankbar zu sein! Ganz bestimmt! Denk mal drüber nach!

Große Gefühle, kleine Begebenheiten - wenn wir ein bisschen graben, fallen sie uns bestimmt ein!

Ich habe mir vorgenommen, ab heute jeden Tag dieser Woche 5 Dinge aufzuschreiben, für die ich dankbar bin. Wichtig ist: Jeden Tag muss was Neues gefunden werden, was an den Tagen davor noch nicht erwähnt worden ist. So hast Du am Ende der Woche einen ganzen Strauß "Dankbarkeit" zusammen. Du brauchst dazu nur einen Zettel und nen Stift! Los geht’s! Unter DIY gibt es sogar eine PDF zum ausdrucken dafür!

Ich bin heute dankbar für:

1.Die Tasse Kaffee mit meinem Mann, bevor er auf die Arbeit gefahren ist

2.Den Blumenstrauß auf dem Lautsprecher

3.Die Sonne und den blauen Himmel- es wird ein schöner Tag!

4.Die zusammengerollte Katze bei meinen Füßen-ich lieb die so!!

5.Das ich nicht mütend bleiben muss.

Die liebe Annemie gab uns vor Jahren den Tipp, an einer roten Ampel die Wartezeit zu nutzen um Gott für die guten Dinge zu danken, die wir täglich erleben. Probiert das mal aus. Das tut gut!!! Irgendwann seid ihr traurig, wenn die Ampel zu schnell auf Grün springt! ;)

Also: Sei nicht mütend- sei mutbar! Mutig und Dankbar! Wir sind in Gottes Hand und weil er uns liebt, sind wir da gut aufgeboben. Egal, welcher Sturm um uns herum tobt! Und wenn Jesus in Deinem Leben noch keinen festen Platz hat- lass ihn an Dich rann- er tut so gut!!! Er rettet!

Seid gesegnet und bleibt mutbar, meine Lieben!


"Er bewahrt dich vor versteckten Gefahren und hält jede tödliche Krankheit von dir fern.

Wie ein Vogel seine Flügel über seine Jungen ausbreitet, so wird er auch dich stehts behüten und dir nahe sein." Psalm 91,3 &4

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