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  • AutorenbildBirgit

Die MIKWE und ich


Anfang April nahmen mein Mann und ich uns eine kleine Auszeit aus unserem Alltag. Da ich ja zuhause arbeite merke ich ab und an, das es an der Zeit ist, auch nochmal etwas anders, als unsere 4 Wände zu sehen. Deshalb fuhren wir für ein paar Tage in die Pfalz...n bisschen Fahrrad fahren, gut Essen und Wein trinken...muss man ja quasi in der Pfalz ;).

Hach, schön war das! Einfach mal kurz die Akkus wieder aufladen, den Kopf frei kriegen, Zeit zu zweit, einfach mal Abstand haben vom Alltag. Gut war das!


An einem Tag war Regen gemeldet und Fahrrad fahren, wie geplant, war nicht drin, also fuhren wir - nach n bisschen Diskussion- nochmal nach Speyer, ein vielleicht mal bummeln und

Sightseeing beim Dom. Ist einfach eine wunderbare Stadt ( viele Eiscafés!) und dieser riesige Dom ist einfach gigantisch. Geschichtlich einfach auch super interessant.

Aber diesmal ging es nicht in den Dom, wie hielten uns mal abseits der "Touristenstrecken" und standen plötzlich vorm "Judenhof", dem jüdischen Museum Speyer. Gerade fing es an zu tröpfeln und da war die Entscheidung schnell gefallen-wir gehen da rein!

Und der Besuch lohnt auf jeden Fall, es war wirklich interessant.

Allerdings hat mich tief getroffen, wie wenig übrig geblieben ist von dieser wunderbaren Kultur, den jüdischen Menschen und Bürgern der Stadt.

Alles geraubt, beschlagnahmt, verloren gegangen ... selbst die Grabsteine fast alle verschollen, da sie einfach als Baumaterial missbraucht wurden.

Da kann man einfach nur beschämt sein und tieftraurig.

Was für ein Unrecht, immer und immer wieder...


Das besondere am Judenhof in Speyer ist aber die MIKWE, das Ritualbad.

10m unter dem heutigen Boden liegt es und ist wohl das älteste bekannte Bauwerk dieser Art.

Diese Mikwe wollten wir uns natürlich ansehen.

In der Mikwe wuschen sich die jüdischen Gläubigen ihre "Unreinheit" vom Körper.

Die Reinheitsgesetze der Juden fordern es, nach bestimmten Vorkommnissen, die sie vor Gott "unrein" machten ( z.B. nach der Geburt eines Kindes, der Menstruation, Krankheit, Berührung eines Toten etc.), durch ein Tauchbad wieder "rein" zu werden.

Dafür musste ein natürlich vom Wasser gefülltes Becken ( hier Grundwasser und Regenwasser) her und die/der Gläubige musste nackt ganz und gar untertauchen

( dafür gab es sogar eine Aufsichtsperson). Danach war er rein und vor Gott wieder hergestellt.

Ich denke, es war ein heiliger Akt, erdacht von unserem Gott, nicht nur zur Reinheit vor ihm, sondern auch fürsorglich gemeint, denn Hygiene war ja zu diesen Zeiten nicht selbstverständlich und regelmäßige Bäder schonmal gar nicht.



Hier seht ihr links die "Umkleidekabine" und rechts das Ritualbad, die Mikwe.



Schaut Euch nochmal das erste Bild oben an! Da seht ihr den Abstieg hinunter zur "Umkleide-Ebene", da geht es dann nochmal einige Stufen mit einer Wendeltreppe hinunter zur Mikwe. Seitlich sind Bänke im Stein, auf denen die Wartenden saßen an den Badetagen.


Ich stand da auf den oberen Stufen und fühlte mich irgendwie total fehl am Platz. Ich kann das gar nicht so recht beschreiben. Als würde ich als Außenstehende einfach einen Platz betreten, der nicht für mich bestimmt ist- versteht ihr, was ich meine?

Diesen für die Juden heilige Ort einfach so als Tourist zu betreten, kam mir so unpassend vor!!!

Hier haben sich Generationen von Gläubigen vom "heiligen Wasser" vor Gott reinwaschen lassen und ich stehe hier in Straßenschuhen und mit dem Handy in der Hand und "besudele" diesen besonderen Ort. Hier bin ich fehl am Platz, fühle mich fremd und dreckig. Unheilig irgendwie.


Doch halt!!! Stimmt ja gar nicht!!! Dieser Gedanke durchströmt mich da auf den Steinstufen blitzartig und wie ein warmer Schauer.

Ich bin ja heilig, ich bin rein vor Gott- ich darf hier rein und verunreinige diesen Ort kein bisschen!

DENN JESUS HAT MICH REIN GEWASCHEN!!!! Ich bin geheiligt durch das Blut, das Jesus für mich am Kreuz vergossen hat!

Seine unfassbare Liebestat, sich selbst als unschuldiger Mensch und Gott zu opfern, hat mich für ALLEZEIT sauber gewaschen, um vor dem reinen, heiligen Vater zu bestehen.

Wenn ich zu Jesus sage " Ich liebe Dich, ich möchte mit Dir leben", taucht er mich ein für allemal unter in das heilige Wasser seiner Vergebung- und ich bin erlöst, sauber, geheiligt und frei. Frei von Ängsten, Frei von Not, alles in dieses eine Leben pressen zu müssen, Frei von Verlorenheit.

Und ich muss das nicht jedes Mal wenn ich auf die Nase falle, mich wieder beschmutze, nochmal wiederholen, so wie es die Juden in der Mikwe getan haben. Jedes mal wieder ganz in dieses eiskalte Wasser, bis zum nächsten Mal...nein, Jesus hat uns einmalig reingemacht. Ich darf ihn um Verzeihung bitten und es das nächste Mal besser machen- ich bin aber nie wieder von Gott getrennt.


GERETTET.SAUBER.REIN.BEFREIT.


Das macht mich einfach so glücklich. Ich fühle mich so geborgen bei meinem geliebten Jesus. Wie gut ist er zu mir!


Wenn Du dieses Gefühl auch haben willst- lass Dich von Jesus reinwaschen!!! Sag ihm, dass Du ihn kennenlernen willst, das Dein Leben von nun an mit IHM gemeinsam sein soll: UND ER WIRD SICH DIR ZEIGEN! Garantiert! Er wird Dein Herz verändern und dich heilen- und du wirst endlich zur Ruhe kommen. Das wünsche ich Dir so sehr!!!


"Wir haben also jetzt einen freien und ungehinderten Zugang zum wirklichen Heiligtum, Geschwister. Jesus hat ihn eröffnet durch sein Blut. Und durch seinen Körper hat er uns – sozusagen durch den Vorhang ‹im Tempel› hindurch – einen neuen Weg zum Leben gebahnt. Wir haben auch einen Hohen Priester, dem das ganze Haus Gottes unterstellt ist. Deshalb wollen wir uns ‹Gott› mit aufrichtigem Herzen voller Vertrauen und Zuversicht nähern. Unser Herz ist ja ‹mit dem Blut von Christus› besprengt. Damit ist auch das Gewissen entlastet und der Leib mit dem Reinigungswasser gewaschen." Hebräer 10,19-22




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