Am Sonntag fuhren wir extra früh zum Gottesdienst, denn unsere Tochter wollte noch ein paar Lieder mit ihren Musikerkollegen üben. Auf dem Weg dahin kommen wir am " Seelbacher Weiher" vorbei und dieser kleine See, der sonst so verschlafen morgens nur von ein paar Enten, einem Reiher oder ein paar Kanadagänsen besucht wird. war belagert von Klappstühlen, Menschen und Kühlboxen.
" Ach, heute ist wohl Anangeln!" sagte ich zu meinem Mann. Die Angel-Saison in unserem Kreis scheint eröffnet zu sein. Später - als Lieblingstochter in der Gemeinde verschwunden war um zu üben- gingen wir zwei noch ein paar Schritte spazieren Richtung Büscher Weiher- der ja so wunderschön idyllisch liegt und an dem ich wirklich gerne entlang gehe. Und auch hier: Bestimmt 15 Autos parkten an dem Weiher entlang, viiiele Klappstühle mit und ohne Dosenhalter in der Armlehne standen am Rand und tarnfarben angezogene Menschen hielten ihre Angeln ( jeder Angler mehr wie eine Angel) in das Wasser. Petri heil!
Nun ist Angeln nicht wirklich "mein Ding", aber ich muss seit her an diesen Begriff "Anangeln" denken, an diese Freude der Angler, dass es endlich wieder losgeht.
Warum feiern wir denn nicht auch mal ein Angangel-Fest ?!
Als Jesus ganz im Beginn seines Wirkens seine Jünger beruft, sagt er zu Andreas und Petrus: „Folgt mir nach und ich mache euch zu Menschenfischern“ ( Matthäus 4:19 ) und genauso möchte er er ja auch von uns, die wir ihn schon lieb haben, dass wir losziehen unsere Angeln auswerfen und Menschen von ihm erzählen.
Lasst uns doch jetzt zum Frühlingsanfang nochmal darüber nachdenken!
Wir haben doch eine Hoffnung, die wirklich glücklich macht!!!
Unser Glaube an Jesus Christus ist doch ein unerschöpflicher Trost und Reichtum, eine Quelle der Freude und des Glücks! Hoffnung mitten in der Hoffnungslosigkeit, Leben über den Tod hinaus- mal ehrlich, um noch mal im Angler- Jargon zu bleiben:
WIR HABEN DOCH EINEN SUPER FETTEN WURM AN DER ANGEL!!!
Und nicht nur so einen Köder, der schön bunt aussieht, filigran geknotet ist und dann gar nicht echt ist- wie diese Kunstköder aus Plastik und Federn.
Ich möchte mich und Euch, liebe Schwestern, heute motivieren nochmal Menschenfischerinnen zu sein- Leuten von Jesus zu erzählen.
Wir müssen uns nicht schämen und ängstlich sein, wenn wir von Jesus reden- Wir sind Töchter des Königs dieser Welt und brauchen uns nicht zu verstecken!!!
Denke doch mal darüber nach, wer aus Deiner Familie, Deinem Freundeskreis, Deinem Kollegenkreis, der Nachbarschaft Jesus noch nicht kennt und wenn Jesus wiederkommt, verloren gehen wird. Du wirst bei Jesus sein in seinem Königreich und diese Menschen nicht, wenn sie nicht umkehren und Jesus nachfolgen. Ist das nicht furchtbar, bekommt man es da nicht mit der Angst zu tun? Ja, ich schon. Aber ich weiß auch, dass Gott einen Plan hat, gerecht ist und ich nicht in Panik verfallen muss.
Also was dann? Wie gehe ich vor? Einfach mit der Tür ins Haus fallen, quasi dem Nächsten meine Angel um die Ohren hauen? Nein, sowas kann ich irgendwie nicht. Ich bewundere ja die Evangelisten, die sich einfach so hinstellen und Menschen ansprechen auf Jesus, ihre Ängste überwinden und einfach loslegen. In der Fußgängerzone oder in Parks. Aber sowas kann ich nicht, da krieg ich Panik.
Also, wie gehe ich vor, wenn mir ein lieber Mensch vor Augen und ins Herz kommt, der Jesus noch nicht kennt und ich sooo gerne mit ihm darüber reden würde?
Zu aller erst fange ich an, für diesen Menschen zu beten und zwar regelmäßig.
Gebet ist so eine unglaubliche Kraft, so ein Segen, so eine Macht, wie wir es gar nicht begreifen können. Gott hört jedes einzelne Wort unseres Gebets und wird darauf reagieren. Immer. Vielleicht nicht immer so, wie wir es erwarten, aber ich bin überzeugt davon, das kein Gebet unbeantwortet bleibt. Betet für diesen Menschen, das Gott in sein/ihr Herz kommt, das eine Sehnsucht entsteht nach Gott und er/sie Jesus kennenlernt. Und dann betet auch dafür, dass Gott Euch dafür nutzen kann, diesem Menschen von Jesus zu erzählen oder wenn ihr nicht die richtige Person seid um darüber zu reden ( und das kann im Speziellen in Familien durchaus sein), dann betet darum, dass er Menschen schickt, die mit Euren Lieben reden können.
Betet, betet, betet. Das bereitet ALLES vor.
Und dann wird Gott handeln. Mit Euch oder ohne Euch. Ihr dürft gespannt sein.
Ich bin überzeugt, er wird Euch Situationen schenken, in denen Ihr Euren Glauben vor diesen Menschen zeigen könnt und mittlerweile glaube ich auch, dass Gott genau weiß, wo unsere Stärken und Schwächen liegen und er uns eben nicht in unangenehme Situationen schickt, die uns überfordern, sondern uns so "angeln" lässt, dass es uns leichtfällt. Und auch so, dass wir uns nicht verstellen müssen.
Habt keine Angst, loszuziehen und Menschenfischerinnen zu sein! Gott freut sich darüber und wird Euch dafür segnen!!!
P.S.: Vielleicht liest Du das gerade und denkst: Dieser Text ist ja nur für die geschrieben, die Jesus schon lange kennen und ich bin nur zufällig hier reingerutscht und hab nicht wirklich was mit Glauben am Hut oder Du bist gerade auf der Suche, gehst deine ersten Schritte mit Jesus und bist noch gar nicht soweit, anderen davon weiterzuerzählen.
Erstmal: Schön, dass Du da bist!!! Du bist unendlich geliebt von Gott und wertvoll!
Lass Dich angeln *augenzwinker*!
Denn anders, als beim Fisch gibt es keinen Haken am Ende der Angelschnur! Es ist kein Haken an der Sache, der Dich verletzt und Deine Leben, Deine Lebensfreude beendet. Ganz im Gegenteil. Bist Du bei Jesus, hast Du Fülle.
Freude, Hoffnung, Geborgenheit und Sicherheit, wie Du sie durch niemand anderen bekommen kannst. Das verspreche ich Dir! Und viel wichtiger: Das verspricht Gott Dir!
"Du zeigst mir den Weg zum Leben. Dort, wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ungetrübtes Glück hält deine Hand ewig bereit." Psalm 16,11
Und noch etwas: Wir, die wir schon eine Weile mit Jesus gehen, freuen uns ein Loch in den Bauch, wenn wir Dir auf Deinem Weg ein bisschen weiterhelfen dürfen! Wir freuen uns, wenn Du uns ansprichst, anschreibst oder sonst wie kontaktierst. Echt.
Und wir beten gerne für Dich...melde Dich einfach.
Seid gesegnet, ihr tollen Frauen!
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