Gestern kam dieser Druck zu mir nach Hause, ein Bild, gemalt von Philipp Mickenbecker, dem kürzlich verstorbenen so besonderen jungen Mann. YouTuber, Tüftler, Abenteurer und Jesus-Bekenner. 23 Jahre durfte er werden.
Und er hat mein Leben verändert. Das Leben einer 44 jährigen Frau, die im Grunde seine Mutter sein könnte und ihn gar nicht richtig kennt.
Ich stolperte über ihn in der ARD-Mediathek , einer Doku vom NDR.
Phillip, sein Zwillingsbruder Johannes und seine Freunde sind richtige YouTube-Stars -als ich heute geschaut habe, hatten sie 1,4 Millionen(!) Abonnenten, die sich ihre Abenteuer gemeinsam draußen im "Real life" anschauen. Eine unfassbare Zahl.
Die Familie Mickenbecker hat viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Philipp hatte als Teenie das erste Mal Krebs mit Chemo und allem drum und dran, war geheilt. Dann kam nach ein paar Jahren der Krebs zurück und zeitgleich starb seine 18jährige Schwester bei einem Flugzeugabsturz. Kurz zuvor hatte er Jesus in sein Leben gelassen.
Seine Reaktion auf diesen schlimmen Verlust war nicht: "Jesus, warum hast Du das zugelassen, wo ich mich doch gerade erst dir zugewandt habe???" Was nur menschlich wäre, sondern: " Wie gut, das ich kurz vorher Jesus gefunden hatte, sonst hätte ich das Ganze nicht überstanden!"
Für mich eine krasse Reaktion, die mich mitten ins Herz getroffen hat.
Als der Krebs letztes Jahr ein drittes Mal zurückkommt, geben ihm die Ärzte keine Chance auf Heilung, nur noch wenige Monate zu Leben.
Und er nimmt sein Schicksal an. Einfach so. Weil Jesus es besser weiß und seinen Weg bestimmen darf. Natürlich weint er auch mal, natürlich hat er auch Ängste, aber was alles überstrahlt ist seine Gewissheit, dass sein Leben feste in Jesus verankert ist und in seiner Hand liegt-und ER damit machen darf, was er will.
Egal wie es endet. Heilung oder Tod. Jesus bestimmt.
Vielleicht befremdet dich das etwas, denn all diese Dinge, Emotionen und Ängste hat er ungefiltert ins Internet gestellt. Echt. Unverfälscht. Sogar kurz vor seinem Tod hat er eine Botschaft veröffentlicht. Für manchen unverständlich, aber vergesst nicht, das Internet gehört zu der Generation unter uns so selbstverständlich dazu, wie die reale Welt auch. Für viele macht das keinen Unterschied. Und er hatte einen Auftrag: er hat diese Reichweite genutzt, um Jesus groß zu machen, das Lesen in der Bibel jedem ans Herz zu legen, Hoffnung für die Hoffnungslosen zu spenden.
In unzähligen Talkshows in Fernsehen und Internet ist er aufgetreten und hat, auch gemeinsam mit seinem tollen Bruder Johannes, immer wieder von seinem Glauben erzählt. Noch nie habe ich des Namen Jesus so oft in "nicht christlichen" Sendungen gehört- eigentlich auch nicht so oft in christlichen, wenn ich ehrlich bin.
Und es war ihm egal, ob er als "frommer Spinner" abgetan wurde, es war ihm egal, ob er damit aneckt, es war ihm egal, was denn die anderen über ihn denken.
Jesus, Jesus, Jesus! Er ist der Weg zum ewigen Leben. Er gibt Kraft und Hoffnung fürs Leben und darüber hinaus. Und viele Moderatoren haben es ihm einfach geglaubt, weil er so klar, unverfälscht und überzeugt war.
So wäre ich auch gerne...einfach eine Bekennerin, egal, was andere von mir denken! Weil ich Jesus liebe und er die Wende in meinem Leben ist. Der, mit dem ich leben und sterben kann. Der, mit dem man nur gemeinsam in den Himmel durchstartet, wenn man stirbt ( so ein Freund Philipps in einem Video).
Und so ist ein 23jähriger Jungspund auf einmal ein Vorbild für eine mittelalterliche Mama.
Die gerade Schritt-für-Schritt lernt, Jesus neu in ihren Alltag zu integrieren, ständig mit ihm in Kontakt zu stehen und die Bibel neu zu entdecken. Und die lernt, ein paar doofe Angewohnheiten meiner Gedankenwelt abzustellen- angeregt durch ein kurzes Video, in dem Philipp auf wirklich lustige Weise schildert, wie Jesus ihm zeigt, dass er keine Akte mehr zeichnen soll. Müsst ihr gucken, echt gut!
Philipp Mickenbecker hat in vielen Leben Spuren hinterlassen, weil er eingeladen hat, Jesus kennenzulernen und mit ihm zu leben. Er hatte eine Hoffnung die über den Tod hinaus Bestand hat. Beten wir dafür, das Jesus jetzt die Herzen derer verändert, die ihm die Türe geöffnet haben. Und lassen wir uns auch täglich neu von IHM verändern.
Danke, Philipp. Danke, Jesus.
Comments