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Nachruf

  • Autorenbild: Birgit
    Birgit
  • 18. Juli 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Heute war ich auf einer Beerdigung. Seit ich 40 geworden bin, merke ich, dass ich immer öfter dort an den Friedhofshallen meines Geburtsortes und meines jetzigen Wohnorts stehe. Onkeln und Tanten, Eltern von Freunden und ab und an einen viel zu früh verstorbenen Weggefährten tragen wir zu Grabe.

Teils und zum Glück in den allermeisten Fällen mit großer Hoffnung und Freude auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit und manchmal mit großer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Bald gehöre ich auch dazu, zu den Beerdigungsgängern, die froh sind, endlich nochmal alte Bekannte auf Beerdigungen zu treffen...schon verrückt, ich hab meine Eltern immer damit aufgezogen.


Heute wurde die Mama eines guten Freundes beerdigt. Jahrelang hat uns die gemeinsame Erkrankung unserer Mütter verbunden und näher gebracht, nun ist seine Mama gestorben. Erlösung eigentlich und doch irgendwie auch ein Schock...wann werde ich diejenige sein, die vorne am offenen Grab meiner Mama steht? Auch wenn wir Kinder jetzt schon Stück für Stück von ihr Abschied nehmen, weil die Mama von früher nicht mehr die Mama von heute ist- wie wird es sein, wenn der Platz auf dem Sofa ganz links außen plötzlich leer bleibt?

Ich bin so froh und dankbar, das ich getrost sein darf, das mein guter Hirte, mein Vater, mein Jesus dann ganz nah bei mir und meinen Lieben sein wird- genau wie jetzt bei unseren Freunden. Was ist das für ein Geschenk!!!! Ich juble in aller Trauer!



Noch ein Gedanke kam mir heute auf dem Friedhof, als der Pastor den Nachruf , die Zusammenfassung des Lebens der Verstorbenen vorlas.

Wenn ich heute sterben würde, wie würde mein Nachruf lauten?

Was wären die Eckpunkte meines Lebens?

Was macht mich aus, was wäre erwähnenswert?

Welche Charaktereigenschaften würden hervorgehoben?

Bin ich denn wirklich so, wie ich es in den Augen der anderen gerne wär?

Offene Ohren für andere, Gastfreundlich, ein Vorbild im Leben und im Glauben...so vieles mehr fällt mir da ein, was ich gerne wäre.

Ach ja: Sanftmütig. Und prompt fällt mir die bissige Bemerkung von letzter Woche Sonntag am Kaffeetisch der Gemeinde ein, über die wir gelacht haben- aber fies war sie trotzdem.

So möchte ich eigentlich nicht sein und ich weiß, Gott möchte mich so auch nicht haben.

(M)Ein großes Lernfeld.


Natürlich möchte ich mich nicht verändern, nur damit der Nachruf auf meiner Beerdigung mal positiv ausfällt- das ist wäre ja totaler Quatsch!

Aber mal drüber nachzudenken, was hinterlasse ich für Spuren in meiner Welt und wo kann ich mich verändern, damit ich mehr wie Jesus handle und denke- dass ist absolut interessant und erstrebenswert.

Denn Jesus will Veränderung zum Guten hin für uns! Er hilft dabei und segnet das!

Deswegen will ich es versuchen...schöne und segensreiche Spuren zu hinterlassen und wenn ich scheitere und mal auf die Nase falle- Krone richten, um Vergebung bitten und versuchen es das nächste Mal besser zu machen.


Diese Verse gelten bestimmt auch für Töchter:



Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,  so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.  Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand,  sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen.  Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken. Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens,  so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen. Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht unwillig, wenn er dich zurechtweist;  denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.  Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt!  Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold.  Sie ist edler als Perlen, und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.  Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden.  Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten.  Der HERR hat die Erde mit Weisheit gegründet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet. Durch seine Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau. Mein Sohn, lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit!  Das wird Leben sein für dein Herz und ein Schmuck für deinen Hals.  Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, sodass dein Fuß sich nicht stoßen wird.  Legst du dich, so wirst du dich nicht fürchten, und liegst du, so wirst du süß schlafen.  Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Frevler, wenn es über sie kommt;  denn der HERR ist deine Zuversicht; er behütet deinen Fuß, dass er nicht gefangen werde. Sprüche 3,1-26




Alles Liebe Euch, seid gesegnet!


 
 
 

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